Wenn der Darm gesund ist, haben wir ein starkes Immunsystem!
Wussten Sie, das 80 % unserer körpereigenen Abwehrkräfte ihren Sitz im Verdau-ungstrakt haben und zwar überwiegend im Darm. Er beherbergt 10 mal mehr Bakterien als Körperzellen, und zwar 70-100 Billionen. Ca. 20 verschiedene Hormone werden hier produziert. Der Darm ist ein ganz erstaunliches Organ und so wichtig für unsere Im-munsystem und damit auch für unsere Gesundheit. Wird die Darmschleimhaut durch-lässig, haben wir ein Problem. Auch in der Wissenschaft hat man erkannt, welche Rolle ein gesunder, gut funktionierender Darm spielt. So weiß man heute, das sich ca. 100 Millionen Nervenendungen im Darm befinden, das sind bei weitem mehr, als Neuronen im Rückenmark. Man spricht deshalb bezüglich des Darms auch vom sog. Bauchhirn. Es gehen viel mehr Informationen vom Darm zum Gehirn als umgekehrt.
Über die Resorptionsfläche des Dünndarms nimmt der Darm u.a. Unmengen von Vitaminen und Mineralstoffen auf. Dies ist möglich, weil sich die Darmschleimhaut in zahlreiche hohe ringförmige Falten legt, den sog. Kerckring-Falten und diese wiederum von winzigen Ausstülpungen (Zotten) und Einsenkungen (Krypten) übersät sind. Die größte Erweiterung entsteht aber durch die sog. Mikroville, ein kleiner Bürstensaum, der sich an den Zotten und Krypten befindet, welche die Nährstoffe aufsaugen und ins Blut abgeben. Es entsteht eine Gesamtkontaktfläche des Darms, die 300-400 mal größer ist als die Kontaktfläche der Haut.
Unser Darm hat eine Vielzahl von Belastungen, denen er ausgesetzt wird und die ihn auf Dauer durchlässig, krank machen. Dazu gehören u.a. Toxine, Umweltbelastungen, Elektrosmog, Medikamente, Bewegungsmangel und falsche Ernährung. Man kann zwar z.B. etwas gegen Umweltbelastungen tun, den größten Einfluss haben wir allerdings auf den Bewegungsmangel und unsere Ernährung. Zu viel Zucker, Kohlenhydrate – vor allem Vollkorngetreide, rotes Fleisch und zu viele Hülsenfrüchte können die Darmschleimhaut schädigen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Getreide
Die Getreidezucht richtet sich nach den Anforderungen der Lebensmittelindustrie. Diese fordern einen hohen Eiweißgehalt (Gluten) als Klebemittel. Weltweit leidet mittlerweile jeder 72. an einer Glutenunverträglichkeit
rotes Fleisch:
Dieses hat einen hohen Anteil an Hämeisen. Hämeisen löst Entzündungsprozesse aus. Chronische Krankheiten können entstehen.
Hülsenfrüchte:
Sie haben zwar auf der einen Seite einen hohen Anteil an gesunden Balaststoffen, Mineralstoffen und Eiweiß, haben aber auf der anderen Seite auch einen hohen Anteil an Lektin. Rohe Hülsenfrüchte und das darin enthaltene Lektin ist für den Menschen giftig, darum müssen Hülsenfrüchte vor dem Verzehr eingeweicht und gekocht werden, um den Lektingehalt zu reduzieren.
Was geschieht nun mit dem Darm, wenn er diesen Belastungen überwiegend ausgesetzt ist? Es kann zum sog. Leaky Gut Syndrom kommen, d.h. die Darmschleimhaut wird durchlässig und es gelangen Giftstoffe, Pilze u.a. aus dem Darm in den Blutkreislauf. Der Körper reagiert, bildet Abwehrkräfte und versucht diese Eindringlinge zu bekämpfen. Da aber die Struktur der Fremdstoffe oft körpereigenem Gewebe ähneln kann, richtet sich das Immunsystem versehentlich auch gegen dieses Gewebe und es kommt zu sog. Autoimmunerkrankungen.
Erste Anzeichen sind u.a. Müdigkeit, Depressionen, Schlafstörungen, Schilddrüsen-probleme, Infektanfälligkeiten, Allergien, Nahrungsmittelunver-träglichkeiten, entzündliche Erkrankungen.
Autoimmunerkrankungen sind u.a.:
Rheuma, Gicht, Asthma, Diabetes Typ 1, Hashimoto, Multiple Sklerose, Morbus Chron
Was kann jeder Einzelne für sich tun?
1. Essen Sie täglich möglichst frisches, naturbelassenes Obst und Gemüse
2. Vermeiden Sie Zwischenmahlzeiten
3. Essen Sie Fisch, vor allem Tiefseefisch wie Hering, Thunfisch, Lachs
4. Essen Sie Nüsse: Mandeln, Haselnüsse
5. Nehmen Sie ein hochwertiges Olivenöl
6. Ernähren Sie sich typgerecht nach Ihrem Stoffwechsel
7. Machen Sie eine Darmsanierung
Sie haben weitere Fragen zur Darmsanierung oder der typgerechten Stoffwechsel-ernährung?
Sprechen Sie mich an: info@sportsandmore-neuwied.de / Tel. 02631/941646
Beatrix Kirberger, Ernährungsberatung, Gesundheitscoach