„Der Mensch ist, was er isst!“
deutscher Philosoph Ludwig Feuerbach (1850)
„Der Mensch ist, was er isst!“
deutscher Philosoph Ludwig Feuerbach (1850)
Ein interessanter Spruch, der zum Nachdenken anregt. Was steckt dahinter?
Es soll nicht bedeuten, das ich zum Hasen mutiere, nur weil ich mich von Grünzeug ernähre. Es geht mehr darum, den Blick auf mich zu lenken, meine Nahrungsmittelauswahl, deren Qualität und was das mit meinem Wohlbefinden, meiner Gesundheit und meiner Lebensqualität zu tun hat.
Ich kann es herausfinden, indem ich mich sensibilisiere, Achtsamkeit darauf lenke, wie es mir nach dem Genuss von Lebensmitteln geht. Fühle ich mich nach dem Essen häufig müde, träge und antriebslos? Esse ich viel, schnell und wie lange kaue ich meine Nahrung? Wie ist es überhaupt um meine Gesundheit bestellt? Bluthochdruck, Haarausfall und Stimmungsschwankungen können auf Leberfunktionsstörungen hinweisen. Allergien, Asthma und Morbus Crohn deuten auf das sog. Leaky Gut Syndrom (durchlässiger Darm) hin. Dies alles sind Störungen meiner Gesundheit, die mit meiner Ernährung zusammen hängen. Man ist, was man isst!
Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Es steht uns eine enorme Anzahl verschiedener Lebensmittel zur Verfügung, unabhängig von Jahreszeit und Herkunftsland. Die Industrie macht das schon. Lebensmittel sind hoch verarbeitet. Die Zahl der Fertiggerichte hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt. Einer 2015 veröffentlichten Studie zufolge besteht ein Zusammenhang zwischen hoch verarbeiteten Lebensmitteln und Übergewicht. Wer sich z.B. überwiegend von Fertiggerichten ernährt erfährt u.a. einen Mangel an Kalzium und Folat (wasserlösliches Vitamin, welches an allen Stoffwechselvorgängen beteiligt ist) . Die Aufnahme von Natrium erhöht sich im Gegensatz zu Frischkost um bis zu 17 %.
Natrium erhöht den Blutdruck und steigert den Appetit. „Es ist bewiesen,“ so Stefan Kabisch, Stoffwechselexperte am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, „dass viele hoch verarbeitete Lebensmittel das Risiko für Übergewicht, Diabetes Typ 2 sowie Herzkrankheiten erhöhen!“
Ich möchte hier Fertiggerichte nicht verteufeln, sie erleichtern in der heutigen Zeit den Alltag ungemein, wenn man berufstätig ist und wenig Zeit zum Kochen hat. Aber Fertiggerichte sollten nicht Hauptbestandteil unserer Nahrungsaufnahme sein.
Die Dosis macht das Gift.
Die gesündere und vor allem günstigere Variante ist und bleibt das frische Zubereiten unserer Lebensmittel.